Haushalt und Zukunftinvestitionen

Veröffentlicht am 28.11.2023 in Bundespolitik

Hier informieren wir, wie es nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts weitergeht und was ist uns als SPD dabei wichtig ist.

Das Verfassungsgericht hat vergangene Woche die Art und Weise, wie die Bundesregierung Kredite für Ausnahmesituationen der Krisenbewältigung genutzt hat, untersagt. Dabei wurde unter anderem kritisiert, dass Geld für mehrere Jahre eingeplant wurde, obwohl die Notlage nur für ein Jahr erklärt wurde. Nicht kritisiert wurde dagegen, wofür wir das Geld eingeplant und verwendet hatten.

Es war, ist und bleibt richtig, dass wir Wirtschaft und Gesellschaft bei der Bewältigung von Krisen unterstützen, wie sie durch die Pandemie, durch den Ukrainekrieg oder durch die verheerende Flutkatastrophe im Ahrtal entstehen. Insbesondere war es richtig, dass wir die Strom- und Gaspreise nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine bezahlbar gehalten haben. Davon haben Millionen Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen profitiert. Die Folgen dieser Krisen dauern heute noch an.

Das Urteil hat Konsequenzen für die Haushaltspolitik von Bund, Ländern und Kommunen. Es ist eine Herausforderung für das gesamte Land. Für uns als SPD ist klar: Krisenbewältigung lässt sich nicht aus einem Normalhaushalt stemmen. Für das Jahr 2023 wird deshalb ein Nachtragshaushalt eingerichtet, um die bereits geleisteten Entlastungen bei den Energiepreisen abzusichern. Der Bundestag wird zudem zügig einen verfassungsfesten Haushalt für das Jahr 2024 aufstellen. Die Bewältigung fortdauernder Krisenfolgen, wichtiger Zukunftsinvestitionen und ein starker Sozialstaat sind dabei für uns zentral.

Ebenso klar ist: Wir werden die Modernisierung und Digitalisierung des Staates und den klimaneutralen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft weiter vorantreiben und durch Investitionen in die Infrastruktur unterstützen. Denn mit diesen Investitionen sichern und schaffen wir Jobs, stärken die Daseinsvorsorge, sorgen für eine leistungsfähige Infrastruktur und eine starke und wettbewerbsfähige Wirtschaft.

Was wir klar zurückweisen, sind Kürzungen am Sozialstaat, wie sie von Friedrich Merz und anderen gefordert werden. Solche Kürzungen treffen die Menschen in unserer Gesellschaft, diejenigen, die auf unsere Unterstützung angewiesen sind.

Für uns als Sozialdemokratie ist klar: Unsere Gesellschaft braucht jetzt mehr Zusammenhalt, nicht weniger. Gerade in Zeiten des Wandels braucht es einen modernen Sozialstaat, der Sicherheit gibt. Daran halten wir gerade jetzt fest.

Auf unserem Bundesparteitag werden wir unseren Plan für die Modernisierung Deutschlands beschließen: "Zusammen für ein starkes Deutschland". Wir sind überzeugt, dass die klimaneutrale und digitale Modernisierung unserer Wirtschaft und Gesellschaft zum Job- und Wohlstandsmotor werden kann. Es geht um die Jobs und gute Arbeit der Zukunft. Es geht darum, dass Deutschland auch in Zukunft eine der stärksten Volkswirtschaften der Welt bleibt.

Dafür braucht es Zukunftsinvestitionen und Planungssicherheit. Dafür braucht es Investitionen in eine gerechte und gelingende Bildung, die alle Menschen befähigt und bestärkt, ein selbstbestimmtes Leben in die Hand zu nehmen und unser Land auf seinem Weg in eine gute Zukunft aktiv mitzugestalten.

Die Schuldenbremse in ihrer heutigen Ausgestaltung bremst diese wichtigen Zukunftsinvestitionen aus. Sie bremst Investitionen in die Bahn, gute Straßen, Schulen oder die Digitalisierung. Damit ist sie ein Standortrisiko für Deutschland geworden. Es mehren sich Stimmen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik, die das genauso sehen.

Für 2024 plädieren wir mit Blick auf die andauernden Krisenfolgen für eine erneute Aussetzung der Schuldenbremse. Mittelfristig wollen wir sie so reformieren, dass Investitionen in die Modernisierung unseres Landes möglich sind.

Wir sind überzeugt: Wir müssen in das investieren, was uns in Zukunft stark hält: Jobs, Infrastruktur, Bildung, Digitalisierung, eine klimaneutrale Wirtschaft. Das gehört zu einer verantwortungsvollen Haushaltspolitik dazu. Und das wird sich in Zukunft auszahlen und den Wohlstand zukünftiger Generationen sichern. Welche anderen Vorschläge wir machen, um dieses Ziel zu erreichen, liest Du hier:

 

Text und Grafiken ©: SPD 

 
 

Mitmachen, jetzt Farbe bekennen!

Newsticker

25.04.2024 07:25 Präsentation der Europawahl-Kampagne mit Katarina Barley und Kevin Kühnert
Die Spitzenkandidatin Katarina Barley stellt gemeinsam mit Generalsekretär Kevin Kühnert die Europawahl-Kampagne der SPD vor. Neben den inhaltlichen Schwerpunkten stehen die Plakatmotive im Fokus der Kampagnenpräsentation. Die Präsentation findet statt am Donnerstag, den 25. April 2024 ab 14:30 Uhr Sei Live dabei: https://www.youtube.com/watch?v=RKixH1Am-GA

24.04.2024 16:26 Landwirtschaft in der EU: Kein Ausverkauf von Umweltschutz
Das EU-Parlament hat heute mehrheitlich dem Kommissionsvorschlag zugestimmt, Umweltmindeststandards in der Gemeinsamen Agrarpolitik erheblich abzuschwächen. Das hat auch auf die deutsche Agrarlandschaft einen unmittelbaren Einfluss. „Die konservativen und rechtsextremen Parteien im EU-Parlament haben heute im Hauruckverfahren wesentliche Umweltaspekte der Gemeinsamen Agrarpolitik aufgeweicht, für deren Etablierung es jahrzehntelange parlamentarische Prozesse und Folgeabschätzungen gebraucht hatte. Seit Jahresbeginn… Landwirtschaft in der EU: Kein Ausverkauf von Umweltschutz weiterlesen

17.04.2024 18:16 Rolf Mützenich zur China-Reise des Bundeskanzlers
China-Reise des Bundeskanzlers: Wichtige Impulse für eine gemeinsame Diplomatie Rolf Mützenich, Fraktionsvorsitzender: Erneut hat ein direktes Gespräch des Bundeskanzlers mit Präsident Xi wichtige Impulse für eine gemeinsame Diplomatie im Krieg in der Ukraine geben können. Nicht umsonst ist die Reise des Bundeskanzlers vom ukrainischen Präsidenten Selenskyj sehr positiv bewertet worden. „Erneut hat ein direktes Gespräch… Rolf Mützenich zur China-Reise des Bundeskanzlers weiterlesen

16.04.2024 15:10 Bernd Westphal im Podcast zur wirtschaftlichen Lage in Deutschland
“Wir werden nicht das Streichkonzert im sozialen Bereich machen. Ganz im Gegenteil” In der aktuellen Folge des Podcasts „Lage der Fraktion“ ist Bernd Westphal zu Gast, der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Fraktion. Er erklärt, warum die wirtschaftliche Lage besser ist, als viele sagen; dass die Kritik der Wirtschaftsverbände an der Bundesregierung unangemessen ist, und, wieso die… Bernd Westphal im Podcast zur wirtschaftlichen Lage in Deutschland weiterlesen

15.04.2024 15:11 Statement der stellvertretenden Vorsitzenden der Ampel-Fraktionen zur Einigung beim Klimaschutzgesetz
Einigung beim Klimaschutzgesetz und Solarpaket Die Regierungsfraktionen haben sich in den parlamentarischen Beratungen beim Klimaschutzgesetz und Solarpaket geeinigt. Matthias Miersch, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion: „Endlich der Durchbruch: Wir integrieren europäische Regelungen in das Klimaschutzgesetz und stellen damit mehr Verbindlichkeit her. Selbstverständlich gelten die CO2-Minderungsziele des gültigen Gesetzes gleichzeitig weiter. Durch die Novelle darf kein Gramm… Statement der stellvertretenden Vorsitzenden der Ampel-Fraktionen zur Einigung beim Klimaschutzgesetz weiterlesen

Ein Service von info.websozis.de

Wir gehören dazu:

www.websozis.de

Der Server für Sozis:

www.soziserver.de