Für die Sitzung der Gemeindevertretung Allendorf (Eder) am 31. Mai 2006 hatte die SPD-Fraktion beantragt, den Gemeindevorstand zu beauftragen, gemeinsam mit der Stadt Battenberg einen Jugendsozialarbeiter einzustellen. Trotz der sich im Vorfeld abzeichnenden Blockade dieses Antrags durch die konservative Mehrheit von CDU und BLO kommt die Angelegenheit jetzt in Schwung.
Vor Eintritt in die Beratungen dieses wichtigen Antrags teilte Bürgermeister Claus Junghenn der Gemeindevertretung mit, dass er schon im Vorgriff auf die Beratung dieses Antrags tätig geworden sei. Auf Grund eines SPD-Antrags in der Stadtverordnetenversammlung Battenberg habe er mit seinen Bürgermeisterkollegen des Oberen Edertals aus Battenberg, Bromskirchen und Hatzfeld diese Thematik schon konstruktiv erörtert. Man sei sich auch in diesem Kreis einig, dass diesbezüglich erheblicher Handlungsbedarf für alle vier Gemeinden bestehe. Die Gespräche seien bereits sehr konkret und er sei zuversichtlich, dass sich in absehbarer Zeit etwas in dieser Richtung bewege. Näheres könne er zur Zeit noch nicht mitteilen, werde aber in Kürze die - positven - Ergebnisse der Verhandungen vorstellen.
Daraufhin zog Klaus Hofmann, SPD-Fraktionsvorsitzender, den Antrag seiner Fraktion zurück. "Es ergibt keinen Sinn, den Gemeindevorstand mit etwas zu beauftragen, was schon positiv in Arbeit ist" äußerte er sich zufrieden über die Arbeit der Bürgermeister. Auch der FDP-Vertreter, der einen ähnlichen Antrag zur Schulsozialarbeit gestellt hatte, stimmte diesem Verfahren zu und zog seinen Antrag zurück.
Lange Gesichter über diesen Verfahrensablauf gab es bei CDU und BLO. Die beiden Fraktionen, insbesondere die BLO, hatten sich schon intensiv darauf vorbereitet, den SPD-Antrag fadenscheinig abzuschmettern.